Der Begriff „Geschäftsprozess“ ist nicht neu; zum Beispiel wird der Begriff „Produktionsprozess“ schon lange in der Industrie verwendet. Zweifelsohne gibt es immer Prozesse in einem Unternehmen, die Frage ist nur, ob sie explizit bekannt und identifiziert sind (Karlöf and Lövingsson, 2005).
Ein Geschäftsprozess läßt sich wie folgt definieren:
- Die wohl bekannteste Definition stammt von Hammer und Champy (1993). Sie bezeichnen einen Geschäftsprozess als eine Menge von Aktivitäten, die einen oder mehrere Inputs in einen Output umwandeln, der für den Kunden einen Wert darstellt.
- Nach der Definition von Davenport und Short (1990) hat ein Geschäftsprozess zwei wichtige Charakteristika. Zum einen hat ein Geschäftsprozess immer Kunden, die den Output des Prozesses erhalten. Zum anderen läuft ein Geschäftsprozess nicht notwendigerweise innerhalb einer funktionalen Abteilung ab, sondern kann sich über mehrere funktionale Abteilungen einer Organisation erstrecken.
- Schantin (2004) definiert einen Geschäftsprozess als eine sachlogische Abfolge von betrieblichen Tätigkeiten, welche Inputs in Outputs transformiert. Ein Geschäftsprozess ist kundenorientiert, d.h. er wird von Kunden- bzw. Marktbedürfnissen aktiviert, erzeugt für den Kunden Wert und untersteht einer durchgängigen Verantwortung (Prozesseigner bzw. Prozessverantwortlicher). Schließlich hat ein Geschäftsprozess Zugriff auf alle benötigten Ressourcen und Informationen.
In der Abbildung unten wird der Geschäftsprozess mit seinen wichtigsten Charakteristika dargestellt.