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Archiv der Artikel die mit Modellierung getagged sind.

Modellierung von Geschäftsprozessen mit der Ereignisgesteuerten Prozesskette (EPK)

Dieser Beitrag soll eine Überblick in die Geschäftsprozessmodellierung mit Ereignisgesteuerten Prozessketten (EPK) geben. Der Beitrag ist als Basiseinführung in die EPK-Modellierung zu verstehen und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Die Ereignisgesteuerte Prozesskette ist eine diagrammbasierte, kontrollflussorientierte Prozessmodellierungssprache. Prinzipiell bedient sich die EPK der vier Basiselemente Funktionen, Ereignisse, Kanten und Konnektoren:

  • Funktionen: Eine Funktion beschreibt eine Aufgabe/Tätigkeit und bildet die aktive Komponente der EPK. Eine Funktion wird als Rechteck mit abgerundeten Ecken dargestellt.
  • Ereignisse: Im Gegensatz zu Funktionen stellen (unternehmensinterne und -externe) Ereignisse die passiven Komponenten dar. Ihre Aufgabe ist es, Funktionen auszulösen und anzuzeigen, dass ein bestimmter Zustand eingetreten ist. Gleichzeitig bilden sie aber auch das Ergebnis ausgeführter Funktionen. Am Beginn und am Ende jeder EPK steht mindestens ein Ereignis. Dargestellt werden Ereignisse mittels Sechsecken.
  • Kanten repräsentieren den Kontrolluss und verbinden Ereignisse mit Funktionen.
  • Operatoren dienen zum Aufspalten oder Vereinigen des Kontrollflusses. Es werden drei verschiedene Operatoren unterschieden, um den Kontrolluss zusammen bzw. auseinander zu führen: UND, ODER und XOR. Dadurch werden Ereignis- als auch Funktionsverknüpfungen möglich.
Die vier Basiselemente einer EPK

Die vier Basiselemente einer EPK

Anbei ist ein einfaches Beispiel einer ereignisgesteuerten Prozesskette dargestellt:

Einfaches Beispiel einer ereignisgesteuerten Prozesskette. Quelle: Vorlesung

Die verschiedenen Möglichkeiten der Verknüpfung von Ereignissen und Funktionen mit Hilfe von Operatoren ist in folgender Abbildung dargestellt:

Verknüpfung von Ereignissen und Funktionen in der EPK. Quelle: Vorlesung

Business Process Management Tools 2011

Das Fraunhofer IAO strukturiert regelmäßig das vielfältige Angebot von Softwarewerkzeugen für das Prozessmanagement im Rahmen einer herstellerneutralen Analyse und Evaluation. Die neueste Marktübersicht erschien im März 2011 unter dem Titel Business Process Management Tools 2011. Im Fokus stehen die Funktionalitäten, die helfen, den Prozess-Lebenszyklus integriert zu managen. Die Funktionsbereiche erstrecken sich von der Identifikation und Modellierung über die Analyse und Simulation bis hin zur automatisierten Umsetzung von Geschäftsprozessen. Die Studie basiert auf einer ganzheitlichen Betrachtung der Funktionalitäten für den Einsatz der Werkzeuge im Unternehmensalltag. Die Softwarewerkzeuge werden u.a. bezüglich

  • unterstützter Modellierungssprachen (wie z.B. BPMN, EPK, UML 2.0, BPEL)
  • Mehrsprachigkeit der Benutzeroberfläche
  • unterstützter Betriebssysteme
  • Schulungsdauer für die Software
  • unterstützter Reifegradmodelle
  • Simulationsfunktionalitäten
  • unterstützter Performance Measurement Systeme
  • etc.

analysiert. Auf 442 Seiten werden 24 Softwareprodukte hinsichtlich dieser Kriterien verglichen.

Dritter Internationaler BPMN-Workshop

Der Dritte Internationale BPMN-Workshop findet heuer vom 21. bis 22. November 2011 in Luzern, Schweiz, statt. Es wird eine Praktiker-Session, eine Research-Session sowie eine Ausstellung zu den folgenden Themen der Business Process Model and Notation (BPMN) geben:

  • Praktische Erfahrung mit BPMN.
  • Empirische Studien zur BPMN.
  • BPMN als eine Modellierungssprache.
  • BPMN Tools und Runtimes.
  • BPMN für Business Analysis.
  • etc.

Genauere Informationen sind auf der Workshop-Webseite verfügbar.