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Wie das Internet der Dinge Prozessinnovationen befeuert

Über alle Branchen hinweg verändern intelligente, vernetzte Produkte – wie vernetzte Autos, Maschinen und Anlagen – die Art und Weise, wie Fertigungsunternehmen mit ihren Kunden interagieren und letztlich ihr Geschäft betreiben. Diese neue Generation von Angeboten resultiert aus der Verschmelzung der physischen und digitalen Welt, die oft als Internet der Dinge (IoT) bezeichnet wird. IoT-Lösungen beinhalten die Ausstattung physischer Objekte und Geräte mit Sensoren und Konnektivität sowie digitale, cloudbasierte Anwendungen. Dabei liefern sogenannte digitale Datenströme, die vom „Ding“ (also der Maschine, der Anlage, dem Gerät) in die Cloud übermitteln werden, Echtzeitdaten über die Nutzung und das Verhalten des Gerätes sowie über Umgebungsparameter (sogenannte IoT-Felddaten).

Das Paper „Driving Process Innovation with IoT Field Data“, verfasst an der ETH Zürich sowie an der Universität St. Gallen, beschreibt, wie Fertigungsunternehmen IoT-Felddaten für Prozessinnnovationen in allen Phasen des Produktlebenszyklus nutzen. Die digitalen Datenströme können demnach einen wertvollen Einblick in die Leistung und Verwendung der Produkte geben. Dieser Einblick und die damit verbundene Transparenz können in den vier Phasen des Produktlebenszyklus für Prozessinnovationen genutzt werden (siehe untere Abbildung).

Prozessinnovationen durch intelligente, vernetzte Produkte. Produktdigitalisierung durch IoT.
Prozessinnovationen durch intelligente, vernetzte Produkte. In Anlehnung an Bilgeri et al. (2019)

Diese vier Geschäftsprozesse sind:

  1. Entwicklungsprozess: Beispielsweise werden IoT-Felddaten wie Gerätezustand, Nutzungs- oder Fehlerinformationen verwendet, um (technische) Produktspezifikationen zu definieren.
  2. Produktions- und Logistikprozess: IoT-Felddaten liefern Informationen, um Produktionsprozesse zu optimieren oder anzupassen (Anpassung des Prozessdesigns / Optimierung des Produktionsprozesses).
  3. Marketing und Vertriebsprozess: Durch die kontinuierliche Sammlung der IoT-Felddaten (von welchen Benutzern wird das Gerät bzw. die Maschine wie verwendet?) können unterschiedliche Kunden- und Marktsegmente abgeleitet werden.
  4. After-Sales- und Serviceprozess: IoT-Felddaten ermöglichen es Herstellern, Ineffizienzen in der Abwicklung von Supportprozessen zu reduzieren.

Anbei die Angaben zum Paper: Dominik Bilgeri, Elgar Fleisch, Heike Gebauer und Felix Wortmann: Driving Process Innovation with IoT Field Data. In: MIS Quarterly Executive, September 2019, https://aisel.aisnet.org/misqe/vol18/iss3/5/

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